Veranstaltung: | JHV - Kommunalwahlprogramm |
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Tagesordnungspunkt: | 2.3 Kapitel 2: Macht Dortmund zur Stadt der sicheren und kurzen Wege |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Jahreshauptversammlung |
Beschlossen am: | 03.05.2025 |
Antragshistorie: | Version 2 |
Flughafen
Text
Die Existenz des Dortmunder Flughafens ist weder für die Region noch für
Dortmund gewinnbringend. Unternehmen, die vom Flughafen als Standortfaktor
profitieren, siedeln sich zunehmend in Holzwickede an. Anwohnende werden durch
den Lärm belastet. Die DSW21 wurde in den letzten Jahrzehnten durch den
Flughafen stark finanziell belastet, was Investitionen in anderen Bereichen
durch die Querfinanzierung des Flughafens verhindert hat. So wurde der Flughafen
zwischen 2000 und 2020 mit mehr als 300 Millionen Euro von der DSW21
subventioniert. Nicht zuletzt kommen die Auswirkungen auf die Klimakrise dazu,
auch wenn eine Schließung in vielen Bereichen nur die Verlagerung zu den
überregional bedeutsamen Flughäfen wie Düsseldorf und Köln-Bonn bedeuten wird.
Doch der Flugverkehr hat durch Lärm und Feinstaub auch ökologische Folgen für
Dortmund, die durch die Verhinderung erhöhter Fluggastzahlen und eine
langfristige Schließung des Flughafens reduziert werden müssen.
Für einen ehrlichen Umgang mit dem Flughafen
Der Flughafen in Dortmund belastet die Anwohnenden in der Einflugschneise.
Gleichzeitig ist er durch die gute Anbindung Dortmunds an überregional deutlich
bedeutendere Flughäfen überflüssig. In den vergangenen Jahrzehnten wurde der
Flughafen mit Geldern der DSW21 im dreistelligen Millionenbereich subventioniert
– Gelder, die DSW21 beim Ausbau des ÖPNV sinnvoller hätte einsetzen können.
Daher werden wir
die Finanzierung des Flughafens durch die DSW21 zulasten anderer
Konzernbereiche, beispielsweise Bus und Bahn, nicht weiter akzeptieren.
im Bereich der Einflugschneise mehr dauerhafte Lärmmessgeräte anbringen
und Feinstaubmessungen durchführen, um die Belastungen für die Anwohnenden
durch Lärm und Feinstaub zu monitoren.
uns weiterhin dafür einsetzen, dass es keine weitere Verlängerung der
Betriebszeit des Flughafens gibt.
uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Landebahn nicht verlängert und der
Flughafen nicht ausgebaut wird.
ein Moratorium für Investitionen einbringen, die nicht aus der eigenen
Wirtschaftlichkeit des Flughafens heraus finanziert werden können.
keine Umbaumaßnahmen unterstützen, die eine Erhöhung des
Fluggästeaufkommens zur Folge haben.
uns dafür einsetzen, dass die Tarifbindung der Angestellten des Flughafens
wieder eingeführt wird, indem die ausgegliederte Servicegesellschaft an
Tarifverträge gebunden wird.
Für das Ende des Dortmunder Flughafens
Der Betrieb des Dortmunder Flughafens ist weder wirtschaftlich noch
gesellschaftlich oder unter Klimagesichtspunkten sinnvoll. Die Schließung bietet
eine Chance, der Stadt eine große Fläche zurückzugeben, die für eine ökologisch
wertvolle und nachhaltige Neuentwicklung bereitsteht.
Daher werden wir
anstreben, dass der Flughafen langfristig abgewickelt und geschlossen
wird.
die Möglichkeiten zur Nachnutzung vielfältig, öffentlich und unter breiter
Beteiligung diskutiert und schließlich geplant werden.